Von der Erschöpfung zur Superkraft – ein Aufruf an alle Frauen
FemHealth Gast Blog verfasst von: Barbara Füreder - Wunderwerkstatt
Wir laden Gastblogger ein, ihre Erfahrungen, ihr Fachwissen und ihr Wissen zu teilen. Sie sind selbst für ihre Inhalte und Urheberrechte verantwortlich.
Wir sind nicht hysterisch. Wir sind nicht überempfindlich.Frauenstress sieht anders aus – und genau darin liegt eine bisher unterschätzte Superkraft fürein gelingendes 21. Jahrhundert.
Von der Erschöpfung zur Superkraft!
Einladung zum Umdenken
Hast du manchmal das Gefühl, etwas in dir läuft im Stress falsch?Du denkst länger nach als andere, willst alles richtig machen, tust dir schwer mit Entscheidungen – während andere scheinbar einfach weitermachen?
Du bist nicht allein.
Frauen erleben Stress anders. Das ist kein Defekt, sondern zeigt biologische & neurobiologische Unterschiede – und damit eine Kraft, die unsere moderne Welt dringend braucht.
Disclaimer:
Die folgenden Begriffe „Frauendenken“ oder „Männerreaktion“ sind bewusst vereinfacht. Natürlich können alle Menschen weibliche Stressmuster“ und männliche Verhaltensweisen zeigen– abhängig von Stresslevel, Biologie, Prägung, Umfeld und bewusster Entscheidung. Wichtig ist, die unterschiedlichen Muster zu erkennen und im Idealfall zu integrieren.
Warum Frauen im Stress anders reagieren – und warum das sinnvoll ist
Unser Nervensystem reagiert auf Belastung auf vielfältige Weise. Während viele Menschen –häufig Männer oder männlich sozialisierte Personen – in Stresssituationen in den klassischen „Kampf-oder-Flucht“-Modus schalten, passiert bei anderen, vor allem Frauen, etwas anderes:
Sie kümmern sich intensiver um andere
Sie suchen aktiv nach Austausch und Unterstützung
Sie stärken Beziehungen, Netzwerke und Verbindung
Sie sorgen für emotionale Stabilität im System.
Dafür werden ihr Denken und ihr Blick auf die Zusammenhänge komplexer
Entscheidungen werden auf ihre langfristige, nachhaltige Wirkung hin abgewogen
Diese Reaktionsweise wird in der Forschung als „Tend-and-Befriend“-Strategie bezeichnet – ein Begriff, den die Psychologin Prof. Dr. Shelley E. Taylor geprägt hat. Er beschreibt eine biologisch tief verankerte Stressreaktion, bei der Frauen – statt zu kämpfen oder zu fliehen – Fürsorgeverhalten zeigen („tend“) und soziale Allianzen aufbauen („befriend“), um Sicherheit und Stabilität für das gesamte System zu gewährleisten. Übrigens verdanken wir dieser Strategie das Überleben unzähliger Generationen.
Die Schattenseite: Wenn Tend-and-Befriend entgleist
In einer Welt, die Fokus, Tempo und Durchsetzungskraft hoch bewertet, bleibt für beziehungsorientierte, komplexe Strategien oft wenig Raum. Das kann dazu führen, dass Menschen im lang anhaltenden Tend-and-Befriend-Modus:
nicht mehr Nein sagen können
sich verzetteln, weil sie alles im Blick behalten
eigene Bedürfnisse übergehen, um es allen recht zu machen
den klaren Fokus und die Entscheidungskraft verlieren
So erschöpfen sich viele Frauen – körperlich, emotional, seelisch. Und fühlen sich am Ende „zu sensibel“, „nicht belastbar genug“, „falsch“ – während ihr System in die Erschöpfung rast.
Warum das wichtig ist: Für dich. Für uns alle.
Was unsere Welt braucht, sind einander ergänzende Stressreaktionen. Ein bewusstes Sowohl-als-auch, statt dem verkürzten Entweder-Oder. Die letzten Jahrhunderte haben klar aufgezeigt, was das isoliert regierende Fight-or-Flight Verhalten, mit seinem kämpferischen, kurzfristig ausgerichteten und dominanten Stressverhalten anrichtet: Ausbeutung, Kriege, Klimakrise, Verlust von Verbindung und Vertrauen.
Zwar ist auch das weibliche Tend-and-Befriend alleine nicht zielführend und ausreichend. Um echten, nachhaltig gesunden Wandle zu bewirken und die aktuellen Krisen zu bewältigen liegt der Schlüssel in der Verbindung:
In der Kooperation von Fokus UND Fürsorge.
Von Klarheit UND Beziehung.
Von Zielorientierung UND Systembewusstsein.
Und genau da, kommen wir Frauen mit unserer Superkraft ins Spiel.
Lösungsansätze: Was wir tun können
Damit Wandel gelingt, brauchen wir zwei Ebenen:
1. Gesellschaftlich
Stressreaktionen richtig verstehen – neurobiologisch und hormonell
Unterschiedliche Muster nicht bewerten, sondern ergänzen
„Weibliches“ Denken nicht belächeln, sondern als Zukunfts-Fokus einbinden
2. Damit das gelingt, müssen zunächst Frauen
Ihren Körper, Zyklus und Nervensystem kennenlernen und neu denken
Ihre Stressmuster und ihre Biologische Basis verstehen
Ihre Resilienz stärken– auf Zellebene, emotional und mental
Ihr Denken und Stressverhalten lenken
Ihre Superkraft entwickeln: Verbindung + Fokus + Klarheit + Nachhaltigkeit
…und aktive Mitgestalterinnen eines gelingenden 21. Jahrhunderts werden
Dein nächster Schritt
Du spürst: Das hat etwas mit dir zu tun?
Dann lade ich dich herzlich ein, tiefer einzutauchen.
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… es gibt viele Wege zu deiner Superkraft!!!
Vergiss niemals: Du bist nicht zu sensibel. Du bist nicht falsch.
Du bist eine Frau – und deine Komplexität ist richtig, wichtig und heilsam.
Jetzt ist die beste Zeit, deinen Stress zu verstehen – und daraus Kraft zu schöpfen.
Autorenprofil
MMag. Barbara Füreder
Business-Coach, Lebensberaterin & Expertin für körperorientiertes Stressmanagement und Potenzialentfaltung
👉 Willkommen in der Wunderwerkstatt – es ist Zeit für Veränderung.
📚 Quelle:
Taylor, S. E., Klein, L. C., Lewis, B. P., Gruenewald, T. L., Gurung, R. A. R., & Updegraff, J. A. (2000).
Biobehavioral responses to stress in females: Tend-and-befriend, not fight-or-flight.
Psychological Review, 107(3), 411–429.
🔗 Link zur Publikation (PDF, UCLA)